Was die wirtschaftlichen Einbußen angeht, hat die Pandemie vor allem kleine und mittelständische Unternehmen massiv getroffen. Kurzarbeit, Entlassungen oder Betriebsschließungen sind die Folge. Für Auszubildende ist der Jobeinstieg unter diesen Voraussetzungen besonders schwer.
Interessenten zeigen sich verunsichert
Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im vergangenen Jahr um 9,4 Prozent zurückgegangen. Drastische Einbrüche gab es nicht nur bei den Gastronomen, sondern beispielsweise auch in der Kosmetiker- und Schneiderbranche. Der starke Rückgang liegt lediglich zum Teil daran, dass weniger Betriebe Lehrstellen angeboten haben. Vielmehr verunsichert die schwierige Situation die jungen Menschen und lässt viele zögern, eine Lehre anzutreten. Ihre Sorge ist groß, die Ausbildung nicht abschließen zu können oder nicht übernommen zu werden. Die politischen Maßnahmen für eine Ausbildungsplatzgarantie halten viele dabei für unzureichend und zeigen sich enttäuscht.
Unternehmen sind in der Pflicht
Dabei sind die Aussichten für Berufseinsteiger in vielen Branchen gut, sobald sich die Lage wieder normalisiert hat. Junge Menschen sollten aber viel Eigeninitiative zeigen, offen für neue Wege und flexibel sein. Auch die Unternehmen sind gefordert. Vorstellungsgespräche sollten nicht abgesagt, sondern per Videochat oder Telefoninterview durchgeführt werden. Zudem dürfte bei den Bewerbungsunterlagen jetzt mal ein Auge zugedrückt werden, wenn diese nicht perfekt eingereicht wurden.
(mit Material von djd)