Chemielaborant/in
Du wusstest schon immer was passiert, wenn man Mentos in eine Cola-Flasche wirft, weil du dich so sehr für chemische Prozesse interessierst? Dann wird es Zeit diesem Gespür beruflich nachzugehen! Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen rund um die Ausbildung als Chemielaborant/in.
Was macht ein/e Chemielaborant/in in der Ausbildung?
Egal, ob bei der Herstellung von Arzneimitteln, Kunststoffen, Kosmetik oder Nahrungsmittelzusätzen, ohne die richtige chemische Zusammensetzung läuft hier nichts. Als Chemielaborant/in bist du mitten in dem Prozess der Stoffentwicklung und Herstellung drin. Du analysierst verschiedene Stoffe, trennst Stoffgemische und bereitest chemische Untersuchungen und Versuchsreihen vor bzw. führst diese durch und entwickelst dadurch neue Stoffe mit noch besseren Eigenschaften. Dabei ist wichtig, dass du alle deine Schritte sorgfältig dokumentierst damit du sie im Anschluss auswerten kannst. Schutzbrille, Handschuhe und Kittel werden in der Ausbildung und in deinem späteren Job zu deinem ständigen Begleiter, denn ohne sie geht beim Experimentieren nichts! Teilweise wird auch noch ein Mundschutz dazu kommen, da du auch mit ätzenden oder giftigen Stoffen in Kontakt kommen wirst. Dein Job kann also auch gefährlicher werden, deswegen ist es besonders wichtig, dass du dich voll und ganz auf eine Tätigkeit konzentrieren kannst.
Wie viel verdient ein/e Chemielaborant/in in der Ausbildung?
Je nach Bundesland und Betrieb verdienst du über die ganze Laufzeit deiner Ausbildung gesehen zwischen 800 bis 1.000 Euro. Ein wichtiger Faktor für dein Gehalt ist, ob dein Betrieb tariflich bezahlen muss oder nicht. Schau das unbedingt vor deinem Ausbildungsstart nach. Der tarifliche Lohn fällt oft besser aus als der nicht-tarifliche Lohn! Einen ungefähren Verlauf während deiner Ausbildungsjahre kannst du dir in unserer Gehaltsgrafik weiter unten anschauen.
Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Chemielaborant/in?
Es ist eine klassische Duale Ausbildung, mit dem Theorieteil in der Berufsschule und der Praxis bei deinem Arbeitgeber. Insgesamt dauert sie knapp 4 Jahre an.
Was kann man nach der Ausbildung zum/zur Chemielaborant/in machen?
Nach deiner erfolgreichen Ausbildung hast du viele Möglichkeiten. Zum Beispiel kannst du dich zum/zur Fach-/Betriebswirt/in oder Industriemeister/in Fachrichtung Chemie weiterbilden. Durch die gewonnenen Erkenntnisse in der Ausbildung steht natürlich auch ein Studium nichts im Wege.
Was verdient man nach der Ausbildung?
Das Gehalt kann in diesem Beruf enorm variieren. So spielen viele Faktoren eine Rolle für die Höhe deines Gehalts. Wie groß ist das Unternehmen, zahlt es tariflich oder nicht, in welchem Bundesland ist es angesiedelt und arbeitest du im Schichtdienst? Das sind nur mögliche Einflüsse auf die Höhe deines Lohns. Im Durchschnitt liegt das Einstiegsgehalt bei ca. 1.800 Euro Brutto pro Monat. Durch weitere Qualifikationen und Berufsjahre kann es auf bis zu 3.500 Euro Brutto ansteigen.
Deine Voraussetzungen
- In dem Berufsbild steckt schon das Wort „Chemie“ – Du wirst erahnen, dass dieses Fach zu deinen besten Noten in der Schule gehören sollte!
- Genauigkeit ist gefragt – Jeder Test muss dokumentiert und exakt geplant werden, schnelles Arbeiten ist nicht immer möglich, du musst Geduld mitbringen!
- Mischt du etwas falsch zusammen, kann das weitreichende Folgen haben. Du trägst viel Verantwortung, was dich in deiner Arbeit stärken und nicht hemmen sollte.
Fakten
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Arbeitszeiten
werktags, Schichtdienst möglich
Empfohlener Abschluss
Fachabitur
Arbeitsplatz
Labor
Dein Verdienst
* Löhne können je nach Region und Betrieb unterschiedlich ausfallen