In diesen Wochen und Monaten der Ungewissheit und immer neuen oder veränderten Regeln, die das gesamte Leben betreffen, sind viele Schüler verunsichert: „Soll ich mich momentan überhaupt um einen Ausbildungsplatz bewerben?“ fragt sich so mancher. Die Bedenken sind dabei oft die gleichen: „Die Betriebe haben derzeit sicher andere Sorgen, vielleicht gibt es meine Wunschfirmen in ein paar Monaten sogar nicht mehr. Wenn ein weiterer Shutdown kommt, kann ich zum Ausbildungsstart womöglich gar nicht hin oder in die Berufsschule.“
Selbst wenn natürlich niemand sagen kann, wie die Situation im August oder September aussieht, gilt dennoch: Auf jeden Fall bewerben! Die Wirtschaft wird wieder Fahrt aufnehmen, soviel ist sicher. Und dann werden Nachwuchskräfte gebraucht. Allerdings läuft ein Bewerbungsprozess derzeit vielleicht nicht normal ab und es gibt in paar Dinge, auf die man vorbereitet sein sollte.
- Geduld haben: In dieser Zeit dürfte das Warten auf eine Reaktion nach dem Abschicken der Bewerbung noch länger werden als ohnehin schon. Natürlich haben viele Firmen gerade eine Menge zu organisieren, sodass Antworten auf Bewerbungen oder Einladungen zu Vorstellungsgesprächen oft hintenangestellt werden.
- Selber loslegen: Unter den Tisch fallen momentan sicherlich auch viele Job-Anzeigen für Azubis in der Presse oder auf Jobportalen. Daher ist Eigeninitiative gefragt. Die Betriebe einfach einmal anrufen oder anmailen und nachfragen, ob derzeit noch Ausbildungsplätze frei sind und eine Bewerbung Sinn macht. Und wenn ihr ein „Das wissen wir noch nicht genau“ als Antwort erhaltet, gebt nicht direkt auf. Bietet an, eure Bewerbung dennoch einzureichen und bittet darum, später kontaktiert zu werden, wenn wieder mehr Klarheit besteht.
- Flexibel bleiben: Dieser Punkt dürfte euch weniger schwer fallen als den Firmen. Womöglich finden Vorstellungsgespräche in den nächsten Wochen und Monaten rein telefonisch oder als Video-Call statt. Aber denkt daran, dass ihr euch genau so darauf vorbereiten solltet, wie auf ein persönliches Gespräch. Das betrifft nicht nur die „üblichen“ Tipps zu Vorstellungsgesprächen, sondern bei Video-Calls auch die geeignete Kleidung und einen passenden Hintergrund.